Keuchend stützte er sich mühsam auf seine wackeligen Arme. Erlöst von seiner Last atmete Frieda hörbar auf. Mit der Eleganz eines ehemaligen Kugelstoßers rollte er sich zur Seite. Mit glänzenden Augen und dem Kichern gleich des jungen Mädchens, das er damals schon so mochte; drehte sie sich hin zu ihm und bog mit faltiger Hand die hohen Gräser zwischen ihnen zur Seite. Das Rascheln der Blätter in der Baumkrone über ihnen klang wie ein leiser Applaus. Ein guter Moment um zu sterben, dachte er. Nur kurz, denn fast zeitgleich vernahm er ihre Worte: “So viele Jahre schon und immer noch liebe ich dich mehr als alles andere in meinem Leben, Michael.”
Ein recht langes Zitat, aber es ist eine Antwort von Kaetheknobloch auf die von mir zuvor veröffentlichte Geschichte „Am Baum“.
Hat dies auf bittemito rebloggt und kommentierte:
Weil manche Geschichten schlichtweg ein gutes Ende verdient haben. Dankesehr, Ben.
Auf Französisch sagt man Petite Mort – Kleines Sterben – zum Orgasmus. So als Assoziation dazu.
Ohje…na aber sterben möchte ich in dem Moment aber nicht. Also höchstens, wenn ich allein bin. Die arme Partnerin…Herrje…
Vielleicht ist in dem Moment alles andere, das ganze Leben, wie ausgelöscht. Für ein paar Sekunden.
Wenn du sie mitnimmst, ist sie ganz sicher keine arme Parnterin 😉
Ja, das ist eine gute Begründung, die gefällt mir. 🙂
Und sie mitnehmen…ein herrlich tragischer Tod wäre das…