Neulich traf ich einen Igel. Er schien ein putziges Kerlchen zu sein. Vielleicht ein wenig überdreht, aber wie hätte er auch anders sein können, wenn man in seiner Jugend so ein Vorbild wie Sonic the Hedgehog hat. Wir alberten viel und die Zeit mit ihm war niemals langweilig. Was mich aber doch störte, waren seine Stacheln, die er ausfuhr, wenn man ihm zu nah kam. Darauf angesprochen, verteidigte er sich, dass es die Art des Igels sei. Ich wünsche ihm, dass er irgendwann erkennt, dass auch ein Igel gern gestreichelt wird.

Der Igel weiß es mit Sicherheit schon lange, doch Verletzungen in der Vergangenheit haben Ängste hervorgebracht die er (noch) nicht überwinden kann, der Mut zur Nähe fehlt. Daher verschreib ihm : Liebe, Geborgenheit, Wärme und einen Menschen der es schafft zu ihm durchzudringen.
Roy 😉
Ich wünsche ihm einen solchen Menschen, so wie jedem anderen Igel auch 😉
Ben
Ein Text zum Träumen und „entigeln“…absolut wunderbar geschrieben, da macht man sich direkt Gedanken über die eigenen Stacheln.
Vielen dank und wir tragen alle unsere Stacheln. Ist eben nur die Frage, ob wir sie anderen beim Streicheln in die Hand bohren…
Und ich wünsche jedem Igel Menschen, die sein Igelsein annehmen können, ohne sich gänzlich von ihm abzuwenden. Streicheln wollen und nicht können, ist eine Herausforderung. Aber sie ist machbar und heilsam. Selbst wenn es nicht dafür reicht, die Stachelreaktion zu beheben.
Heilung muss nicht Problembehebung bedeuten.