Welch hässliches Ding das ist. Man möchte es kaum anfassen, weil der Ekel emporsteigt, wenn diese fette Raupe sich über das Blatt schiebt und kleine Löcher hineinfrisst. Doch nur wenig Zeit braucht es, bis aus diesem Insekt der schönste Schmetterling wird. Der Ekel ist verschwunden und wird ersetzt von einem neidvollen Blick auf die Schönheit und Freiheit. Man will etwas davon abhaben und greift nach der Freiheit, die in diesen empfindlichen Flügeln steckt.
Mein soll er sein, doch das geht nur über seine Leiche.
Wie viel Glück er doch hatte, als er noch eine unbeachtete und ungeliebte Raupe war. Was ist es nur, das den Menschen dazu bringt, einfach nach dem zerbrechlichen Geschöpf zu greifen, anstatt die Handfläche auszustrecken und sich darüber zu freuen, wenn der Schmetterling einen kurzen Moment des Ausruhens darauf nutzt. So ist es mit den zerbrechlichen Geschöpfen. Wir dürfen nicht nach ihnen greifen und sie damit zerstören. Auch dürfen wir sie nicht aus Angst oder aus Lust an ihnen einsperren. Ihnen gehört die Freiheit und wir dürfen unsere Hände ausstrecken, damit sie uns berühren.
Einladung sein, nicht Forderung – für Menschen (scheints) nicht ganz einfach.
Ja, manche Menschen wollen einfach nur besitzen, so scheint es mir.
Es werden Patente auf Gedanken angemeldet und Fahnen gesteckt. Ich muss nicht alles verstehen…
nö, müssen wir nicht…
Es ist schon sehr lang her, dass ich unbedingt das Schöne besitzen musste. Die Freude daran ist oft zeitlich sehr begrenzt…
Ja, das stimmt. Aber es muss ja nicht nur das Schöne sein, was man besitzen möchte. Im Endeffekt gehört allen alles und niemandem etwas. 😉
.. und Ben hat schon wieder ein Tröpfchen zu viel getrunken… 😉
In der westlichen Welt völlig utopisch: hier gilt, wer hat! Und wer mehr hat, gilt auch mehr.
och, der Ben kann auch ganz ohne Alkohol utopisch denken 😀
Raupen können aber teilweise auch süss sein 🙂
absolut 🙂
Zu viel Schönheit ist nicht immer ein Segen, scheint es..
Nein, ist es leider nicht. Zumindest dann nicht, wenn andere sich danach vergreifen.
Es passt zwar nicht, aber mir fällt ein Zitat von John Keats ein: „Fast wünscht ich mir, wir wären zwei Schmetterlinge und lebten nur drei Sommertage lang. Denn drei solcher Tage könnte ich mit mehr entzücken füllen, als 50 gewöhnliche Jahre mit dir.“
Das zeigt mal wieder, was für eine Schönheit in einem Moment liegt, den man intensiv genießt. 🙂