Eigentlich wollten wir uns ja extra den Wecker stellen, aber wer mag schon am Wochenende das nervige Summen hören und wussten wir denn, was der frühe Morgen für uns bereithalten würde? Es hätte ja auch regnen können, wobei das durchaus schön gewesen wäre. Oder einfach nur grau und neblig, das war nun wirklich nichts, wofür man sich wecken lassen stellen sollte. Du hattest vermutlich die gleichen Gedanken und so war es unsere stille Übereinkunft, auf den Wecker zu verzichten.
Stattdessen war es mein Durst, der mich in der letzten Dunkelheit der Nacht aus dem Bett quälte. Du ließest dich nicht davon wecken. Als ich zurückkam, erschien mir das Zimmer heller. Ein Stupser an den Arm entlockt dir nur ein schlaftrunkenes Mhm. Ein nachfolgender Kuss auf deine Stirn und auf deine linke Schulter ließen dich zumindest zu einem „noch nicht“ verführen. Ich piekste dich in die Seite und flüsterte dir ins Ohr, dass wir ein Morgenrot bewundern könnten. Du blinzeltest leicht und sahst mich an. Wir blickten nicht hinaus, sondern sahen das Rot auf unserer Haut strahlen. Einen Augenblick wollten wir doch mitnehmen und stillschweigend einigten wir uns, dass unser Morgen noch nicht angebrochen war.
Ich mag deine Bettgeschichten!
Kommen die denn bei dir vorbei? 😉
Jede einzelne! Am Montag haben wir Stammtisch, da bekomme ich dann die ganzen Zwischenzeilenergänzungen.
Ohje… ^^
Sooooo schlimm ist es auch nicht.
Puh…nur gut, dass du das meinen Lesern schreibst.
DAS schon.
Für das Zwischenzeilische habe ich eine Verschwiegenheitsunddafürgenießenvereinbarung unterschrieben. Den Deal fand ich okay.
Aha, ich war schon sauer, denn immerhin wahre ich ja auch Stillschweigen.
Wir sind ein ganz besonderer Stammtisch!
Bitte entsäuern.
Ich füge ein wenig Base hinzu…
So viel wie nötig!
Okay 🙂
So schön, dass Du uns wieder mit Deinen Wort-Bildern verzauberst und seufzen lässt, lieber Ben 😉
Mach ich doch gern. Immerhin habe ich heute früh tatsächlich ein wenig Morgenröte erhaschen dürfen. Und nun ist es Zeit für ein wenig Regen:
http://www.rainymood.com/
Morgenrot hat viele Farben 😉
Und Morgenbrot viele Geschmäcker 😛
Lieber Ben,
das hat mir ein tiefes „Hach“ entlockt. Wunderbar 🙂
Liebe Grüße
Silvia Meerbothe
Liebe Silvia,
so ein tiefes Hach ist nie verkehrt und können wir alle immer wieder gebrauchen.
LG
Ben
Eben.
Liebe Grüße
Silvia
Derzeit muss man noch nicht einmal sehr früh aufstehen, um die Morgenröte zu sehen.
Ja, das stimmt. Man muss eher schon eine Pause einplanen, um sie genießen zu dürfen.
Eine tolle Farbe. Gefällt mir sehr gut.
Danke sehr. Morgen- und Abendröte sind für mich wirklich so großartige Farben. Und ob du es glaubst oder nicht, ich habe meinen Hund immer wieder dabei erwischt, wie er am Abend in jenen roten Himmel blickte…
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Morgen- und Abendröte ist für mich, als würde die Ferne in greifbare Nähe rücken. Sehnsucht und Zufriedenheit.
Hm…ein schönes Sinnbild: Sehnsucht und Zufriedenheit. Ich hab gerade noch so einen Text, den ich allerdings noch ein wenig warten lasse, da mir der aktuelle Text als zu wichtig erscheint, um nun einen weiteren folgen zu lassen, der mit der Thematik nichts zu tun hat.