Neulich fragte ich mich, wie viele meiner Mitmenschen ich wahrnehme und die Anzahl ist erschreckend gering. Ich hielt es immer für menschlich, dass man sich selbst in den Mittelpunkt setzt, denn alles andere wäre ja nur ein theoretischer Natur, woher sollte ich denn wissen, wie ein anderer empfindet oder denkt? Aber ist das wirklich menschlich? Wenn ich so in die Natur schaue, dann sehe ich Tiere, die wissen, wie sich das Wetter ändert und die Erdbeben spüren können, lange bevor unsere Detektoren anspringen. Die Natur bekommt offensichtlich sehr viel mehr mit, als wir es tun, mit all unseren Erfindungen, die ja dennoch nicht unpraktisch sind, doch faulenzen unsere Sinne nicht, weil Maschinen ihre Arbeit verrichten?
Unterhaltung – das ist ein schönes Wort. Mir fällt als erstes ein Gespräch dazu ein. Aber ebenso all das, was wir allein konsumieren können. Ein Film auf dem Sofa oder Musik. Unterhaltung, das darf natürlich auch für einen allein vorhanden sein. Aber wenn ich den Menschen betrachte. Wenn ich überlege, was seine Besonderheit ist, so ist es die Fähigkeit zu sprechen und zu verstehen. Ein Film kann mich zum Denken und zum Verstehen anregen, doch kann ich mit ihm sprechen? Gut, das Internet macht mehr Kommunikation und Interaktion möglich, doch ist eine Unterhaltung wirklich der pure Austausch von Worten? Gehört da nicht die Präsenz des Gegenübers als Grundvoraussetzung dazu? So vieles kann falsch gesagt oder verstanden werden, doch eine Person zu berühren, sie anzulächeln und zu umarmen, das scheint mir wenig missverständlich.
Was wir geschaffen haben, sollten wir auch erhalten und auch die Forschung sollten wir nicht Einhalt gebieten. Es ist der Drang des Menschen, nach immer neuem Wissen. Dies ist ein Wesenszug, der auch nur ihm eigen ist und ihn zu verleugnen oder abstellen zu wollen, wäre falsch. Wir werden deswegen immer wieder auf neue Probleme stoßen, die der Menschheit so einiges an Kraft und neuen Ideen abverlangen wird. Doch das gehört dazu. Stattdessen sollten wir bei uns anfangen und um uns schauen. Wann brauche ich was? Warum brauche ich dieses etwas? Was bewirkt das in mir? Wir alle haben materielle Wünsche und die Erfüllung macht uns glücklich, meist nur für den Moment, aber auch dieses Glück ist deswegen nicht unecht oder unberechtigt. Wenn ich aber schaue, was mir selbst wichtig ist, so ist es die Nähe und der Austausch mit anderen Menschen. Ein Lächeln kostet nichts, aber verschenke ich es, so bekomme ich jenes Geschenk oftmals zurück. Und was ist das für ein Geschenk: Zwei Menschen, die sich anlächeln.
Danke fürs Erinnern, dass es manchmal so einfach sein kann, lieber Ben
Es ist ein erster Gedanke, der zwar zu Weihnachten passt, aber eigentlich zu einem Projekt von Freunden gehören soll. Was und wie genau, das wissen wir alle noch nicht so genau, aber ein Wunsch ist da. 🙂
Ich lächle … Danke für diese Worte. Hab schöne Feiertage. Lieben Gruss. Melanie
Ich stelle es mir vor und lächle zurück. Das müssen wir aber auch mal ohne Bildschirm als Vermittler hinbekommen 😉
Sehr gerne 🙂
Ich lasse dir ein Lächeln hier…
Frohe Festtage!
Danke sehr, liebe Mirjam.
Ich glaube, auch wir Menschen wussten einmal viel mehr und waren viel tiefer verbunden miteinander und mit unserer Umwelt. Irgendwo auf dem Weg des Fortschritts ist uns die Verbindung abhanden gekommen. Aber wie du es so treffend beschrieben hast, ist es nicht schwer, eine erste Verbindung herzustellen, einfach durch ein Lächeln.
In diesem Sinne fröhliche Weihnachten 🙂
Ich bin absolut deiner Meinung. Da waren wir früher weiter. Wenn man mal so liest, in welcher Form die amerikanischen Ureinwohner teilweise mit ihrer Natur lebten, dann muss man sich schon fragen, warum wir nicht danach streben, statt nach neuen Erfindungen und Besitztümern. Es gibt auch heute noch Menschen, die keinen Unterschied zwischen sich selbst und allem was um sie ist, erkennen. Vielleicht sollte man denen hin und wieder zuhören um von ihnen zu lernen.
Auch Dir wünsche ich fröhliche Weihnachten. 🙂
Mal kurz ein Lächeln dalasse 😀
Sehr schöner Text, Ben.
Schöne Weihnachten!
Vielen Dank, so viele lächelnde Grüße 🙂 hach, sehr schön.
Hab Du und mit Deinen Lieben ebenso schöne Weihnachten!
Lächeln ist ein wunderbares Geschenk, das nichts kostet. Hier hast Du meines 🙂
Das Lächeln einer K(n)utscherin
Grüßle, Silvia
Oh, welch ein bezauberndes Lächeln, vielen Dank 🙂
Viele Grüße,
Ben
Ach, da würd ich gerne weiterspinnen, antworten, mit andern drübernachdenken. Reden – von Mensch zu Mensch. Ich werde.
Sehr feine Gedanken, die ich unterschreibe.
Ja, das Lächeln ist auch nur der erste Schritt und danach sollen weitere folgen. 🙂
Wie oft ich mir schon gedacht habe: Bei diesen (gelesenen) Worten würde ich die andere Person jetzt gerne sehen und erleben können. Oder umgekehrt. Dass ich etwas getippt nicht transportieren kann, weil Gestik, Stimmfarbe, Mimik, … fehlen würden, um Verständnis zumindest möglich zu machen.
Ich freue mich auf den weiteren Verlauf des Projekts!
Alles Liebe dir!
Das ist schon schade, weil dadurch ein ganz wichtiger Teil von Menschlichkeit nicht ausgelebt werden kann. So oft fehlen mir die Worte auf emotionale Texte und Erklärungen. Wie einfach und wärmend wäre da eine lange Umarmung?
Liebe Grüße an Dich.
In warmen, langen Umarmungen – ich glaube, darin bist du wirklich gut! 🙂
Joa, vermutlich 😀
Deine Texte fassen im Kurzen immer so weise und kraftvoll Einfachheiten des Lebens zusammen. Ich danke dir dafür!
Ich hoffe nur, dass sie nicht zu belehrend oder zu sehr danach klingen, als wüsste ich bescheid und müsste nun euch dumme Menschen aufklären. Insofern bin ich sehr dankbar dafür, wenn ich mitbekomme, dass es Menschen gefällt, mehr möchte ich gar nicht. 🙂
Nein, überhaupt nicht … und weißt du, das ist das Gute beim Bloggen oder eigentlich auch beim Lesen im Allgemeinen: Man kann sich aussuchen, was man liest und „wovon man sich belehren lassen möchte“ (oder lernen möchte, klingt schöner 🙂 )! 🙂
Hach, das ist eine Antwort, die zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.
😀 Das freut mich!