Stellt dir vor, du bist unterwegs und du hast zwölf Freunde dabei. Ihr geht zu der Party, von der man euch mit leuchtenden Augen erzählt hat. Als ihr ankommt, merkt ihr, dass bereits tausend Leute da sind, die feiern. Der Türsteher lässt euch rein, aber er untersucht euch gründlich und zeigt euch die Ecke, in der ihr euch größtenteils aufhalten solltet.
Stell dir vor, einer von den tausend Leuten erklärt euch, dass ihr hier nicht mehr reinpasst. Tausend plus dreizehn sind zu viel.
Stell dir vor dieser eine Typ zerschmeißt das Fenster in deiner Ecke und demoliert die Wand. Er meint, du würdest die Party zerstören.
Stell dir vor, der Türsteher kümmert sich nicht um den einen Kerl, welcher pöbelt und auch nicht um die gröhlenden Leute hinter ihm, die dem Kerl zustimmen und ermutigen.
Wer zerstört jetzt eigentlich diese sonst so friedliche Feier?

Und stell dir vor, da stehen dessen Freunde noch daneben und klatschen … (Echt, die Dummheit, die macht mich grad so wütend …)
Mich bedrückt das. Wut ist keine da, eher Angst vor dem, was noch kommen mag. Wut höchstens auf mich, weil ich aus meiner Heimat ging und sie solchen Wesen überließ.
Oh doch, bei mir ist gerade Wut. Ich kann dir auch nicht sagen, warum genau. Aber gerade bin ich sehr, sehr wütend.
Ich kann das schon verstehen. Ich reagiere nur anders, aber im Herzen geht es uns gleich, da bin ich mir sicher und das zeigt mir dein aktueller Eintrag. Ich werde weiterhin lieben und beschützen. Aber ich befürchte, dass das nicht mehr genug ist.
Grandios umgesetzt, was gerade wohl viele beschäftigt! Danke
Danke sehr. Es gab dazu eigentlich einen längeren Text, an dem ich noch ein wenig feilen wollte, aber dieses ungute Gefühl in mir brauchte ein sofortiges Ventil. Vielen Dank.
Manchmal liegt ja genau in der Kürze die Würze-
schwierige Zeiten!
Ja, das war tatsächlich auch mein Gedanke.