Ausgestreckter Finger
Aufgeplatzter Schorf
Frisches Blut benetzt die Kruste
Erde klebt in den Rillen der Haut
Abgebrochene Fingernägel
Auf Spurensuche
Geschichten sind wie Seifenblasen – es braucht einen langen Atem, um sie groß zu machen.
Ausgestreckter Finger
Aufgeplatzter Schorf
Frisches Blut benetzt die Kruste
Erde klebt in den Rillen der Haut
Abgebrochene Fingernägel
Auf Spurensuche
Jagd aufs Geld
Gesicht entstellt
Dauerhafter Wunsch
auf Anerkennung
Und noch nen Punsch
zur Geistverneblung
Zwei Hasen sitzen am Waldesrand
Die Ohren spitz dem Himmel zugewandt
Gebell ertönt – In die Flucht entsprungen
Am Lagerfeuer wird ein Lied gesungen
Karottenkauend am Tisch sitzen
Zukunftsgedanke lässt schwitzen
Gejagt zum Glück
Getrieben zum Kauf
Nur noch ein Stück
Gib nicht auf!
Was ich auch tue, die Zeit rennt.
Sie stiehlt, sie frisst, sie brennt.
Wer nicht mitkommt, hat verpennt.
Laufen. Stolpern. Poltern
Gefangen im „Sei-so“ und „sei-nicht-so“
und im „krieg‘ ihn hoch, den Po“.
Vergessen, ich zu sein.
Gelebt, ohne gelebt zu haben.
In der einsamen Gasse
Erschrocken vor der bärtigen Gestalt
doch nicht erschrocken vor sich selbst
Zu lang wurde ins Hirn gepupst
Da blieb was Braunes hängen
es wird gedankenlos wiederholt
Ins Hirn geschissen
In Ideologie verbissen
Die Humanität zerrissen
Den braunen Dreck küssend
Ich weiß nicht wann und wie.
Angekommen im Nirwana.
Werde ich neu geboren?
Manche haben Angst.
Manche machen Angst.
Manch einer behauptet wann und wie.
Sind wir in Einsamkeit vereint.
Warten, hoffen, bitten, bangen.
Wir wissen nicht wann und wie.
Keiner weiß wann und wie.
Ein Schrei zerreißt die Stille der Nacht.
Der Schnee bleibt unbeeindruckt auf den Ästen liegen.
Schaurig unwohl wird das Bett.
Die Augen wollen sich nicht schließen.
Die Ohren wollten nicht hören.
Der Boden knarzt und Angst steigt empor.
Stiller Atem.
Stiller Schnee
Es ist Zeit zu gehen, der Welt zu entflieh’n
Zu wenden, nicht zurückzublicken, zu geh‘n
Entgegen dem Vogelstrom zu zieh’n
Das Segel zu setzen, gegen den Wind zu dreh’n
Das Meer ist schallend leise, leblos stürmisch
Zwischen den Wellen ist einsam, ist frei von allem
All der Schmerz steht für sich, erdrückt mich
Ein Wimpernschlag lässt Zeit und Namen verhallen
Hab immer jenen verlacht, der die Hölle im Nachleben erdachte
Doch nie bemerkt, wie ich mein Leben dort verbrachte.
P.S.
bevor sich einige Leser Sorgen machen: Mir geht es ausgezeichnet, ich habe keine Todessehnsucht. Seht diesen Text bitte als lyrische Umsetzung meines vorherigen Blogeintrags und genießt den Sonntagabend, ich werde es tun.
Liebe Grüße,
Ben
Es gibt das Land der tausend Vulkane,
das mit der Pyramide in der blau-weißen Fahne.
Der Blick von außen sagt, dass die Menschen arm sind,
doch Kinder bekommen Essen und Schulbildung, was ich gut find.
Du Perle in der Kette zwischen Lateinamerika und USA,
gehst du deinen Weg: Nicaragua.
Vielen Dank an die Besucherin oder den Besucher, der mich ein wenig googeln ließ und mir dabei diese Zeilen durch den Kopf jagte.
Gefangengenommen von einem Wesen. Unerklärlich.
Der erste Gedanke am Morgen. Unentbehrlich.
Verschoben und verhaspelt sind die Worte. Aufgeregt
Das Glück lässt sich auch schweigend genießen. Gut aufgelegt.
Termine verpasst und vergessen. Gedankenverloren.
Durcheinander gewirbelt das Sein und umgeordnet. Wie neugeboren.